Es gibt Filme, die sind wichtig. „Verleugnung“ ist ein solcher, weil er einen Fall aufgreift, den man kennen sollte. Mehr noch: Dessen Ausgang man kennen sollte, geht es doch auch um das, was heutzutage als „Fake News“ durch die Nachrichten und sozialen Medien geistert – nur zu einer Zeit, als das Internet noch nicht von solcher Bedeutung war.
Aber das macht den Film auch abseits der wichtigen Geschichte relevant, weil er zeigt, wie historische Fakten und Dokumente einer Agenda untergeordnet werden können, um so der eigenen Ideologie zu dienen.
Die Wahrheit
Die Historikern Deborah Lipstadt (Rachel Weisz) hat ein Buch über die Holocaust-Lüge geschrieben – über jene Menschen, die die Meinung vertreten, der Holocaust sei nie geschehen. Darin geht sie auch auf den britischen Historiker David Irving (Timothy Spall) ein, der in seinen Werken schon immer eher die Seite der Verlierer des Zweiten Weltkriegs eingenommen, aber seit den 1980er Jahren auch begonnen hatte, zu leugnen, dass in Auschwitz Millionen ermordet wurden. Irving strengt eine Klage wegen Verleumdung gegen die Autorin und den Verlag Penguin Books vor.
Aufgrund der Eigenheiten des britischen Rechtssystems muss die Beklagte nun beweisen, dass es keine Verleumdung war. Dabei geht es im Grunde auch darum, höchst richterlich feststellen zu lassen, dass der Holocaust geschehen ist. Lipstadts Anwälte (Andrew Scott und Tom Wilkinson) müssen nun beweisen, dass Irving in seinen Werken historische Fakten nicht nur falsch interpretiert, sondern verfälscht hat, um diesen Fall gewinnen zu können.