Die Aufgabe, dem Publikum das Team der Eternals schmackhaft zu machen, fiel der im Frühjahr 2021 mit Auszeichnungen überhäuften Chloé Zhao zu. Ihre letzte Arbeit „Nomadland“ ergatterte bei der Oscar-Verleihung die begehrten Preise für den besten Film, die beste Regie und die beste Hauptdarstellerin.
Gespannt sein durfte man angesichts ihrer bisherigen Karriere im Independent-Sektor, ob es der gebürtigen Chinesin gelingen würde, den intimen Blick aus ihren Dramen in den Bigger-than-Life-Spielplatz des Superheldenkinos hinüberzuretten. Das Ergebnis? Etwas zwiespältig. Einerseits schafft es die Regisseurin tatsächlich, einige im MCU eher nicht vermutete emotionale Töne anzuschlagen. Andererseits sind die Gesetzmäßigkeiten der Spektakelreihe dann doch so wirkmächtig, dass sie auch in diesem Fall ihr Recht einfordern. Ungewöhnliche Erzählexperimente, wie sie in manchen der bei Disney+ veröffentlichten Serienableger, vor allem „WandaVision“, unternommen werden, darf man hier nicht erwarten.
Für die Menschheit
Im Auftrag einer höheren Macht namens Arishem gelangen die quasi unsterblichen, gottgleichen Eternals vor mehreren tausend Jahren auf die Erde. Anführerin Ajak (Salma Hayek) und ihre Mitstreiter Sersi (Gemma Chan), Ikaris (Richard Madden), Thena (Angelina Jolie), die gehörlose Makkari (Lauren Ridloff), Sprite (Lia McHugh), Kingo (Kumail Nanjiani), Phastos (Brian Tyree Henry), Druig (Barry Keoghan) und Gilgamesh (Don Lee alias Ma Dong-seok) sollen die Menschen vor den mörderischen Deviants bewahren. Den Lauf der Geschehnisse massiv zu beeinflussen, ist ihnen hingegen untersagt.
In der Gegenwart hat sich die Superheldentruppe längst in alle Winde zerstreut und unter die Normalsterblichen gemischt. Als allerdings aus heiterem Himmel die besiegt geglaubten Deviants mit neuen Fähigkeiten die Bühne betreten und Chaos anrichten, müssen die alten Bande reaktiviert werden. Der Mord an einem ihrer Mitglieder stellt die langsam wieder zusammenfindenden Eternals schließlich vor eine echte Herausforderung.