„Just keep swimming“
Aber klischeehafte, unlogische Geschichten können durchaus auch unterhaltsam sein. Sonst hätten Filmemacher wie Quentin Tarantino und Shane Black doch keine Karrieren. Solche Geschichten müssen eben bloß gut erzählt werden. Das ist bei „Meg“ leider nicht der Fall. Wenn wir sehen, wie der Held sich wehrt, wieder zur Arbeit gerufen zu werden und er dann fünf Minuten später aus dem Hubschrauber steigt, ohne dass wir erfahren haben, wie man ihn denn nun überredet hat, dann ist das einfach schlampig geschrieben. Genauso, wie wenn wir eine Exfrau gezeigt bekommen, die dann eine über halbe Stunde nicht im Film zu sehen ist, nur um am Schluss wiederaufzutauchen und dann doch absolut nichts zur Handlung beizutragen.
Aber „Meg“ ist nicht bloß schlecht geschrieben. Der Film ist auch in fast jeder anderen Hinsicht leider einfach nicht gut gemacht. Die Inszenierung ist mittelmäßig. Vor allem visuell enttäuscht der Film. Ein Angriff eines Megalodons auf drei Fischerboote wird uns zum Beispiel nie gezeigt. Wir bekommen bloß auf dem Meer schwimmende Trümmer zu sehen.
Angeblich betrug das Budget 150 Millionen Dollar. Und im Abspann wird eine dreistellige Anzahl von Mitarbeitern für Spezialeffekte gelistet. Keine Ahnung, was diese mehr als hundert Leute mit all dem Geld angestellt haben. Ich hoffe, sie hatten eine gute Zeit während der Arbeit. Denn auf der Leinwand ist davon praktisch nichts zu sehen.
Die Effekte sind natürlich nicht ganz schlecht. Die Haie sehen nicht so unnatürlich aus, wie in „Sharknado“. Aber sie sehen auch nicht annähernd so realistisch aus, wie in „Deep Blue Sea“, einem Film der vor fast zwanzig Jahren entstanden ist. Die Effekte von „Meg“ wirken im Jahr 2018 einfach nicht mehr zeitgemäß. Da hilft es auch nichts, wenn man die Effektszenen meistens in fast völliger Dunkelheit spielen lässt. Das spart zwar der Software Arbeit, sieht aber öde aus.