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Kritik: Ich: Einfach Unverbesserlich 4

sub kritik
 
Autorin: Melanie Fibich
 
Das unverbesserliche Chaos geht in eine weitere Runde. Und neben den altbekannten Minions, sowie einem frisch geborenen Baby, bringt Gru dabei einen neuen Erzfeind mit auf die Leinwand.
 
Ein neues Kapitel
 
In seiner neuen Rolle als Agent für die Anti-Verbrecher-Liga, nimmt Gru den Bösewicht „Maxime Le Mal“ fest, mit dem er schon seit der Kindheit verfeindet ist. Maxime flieht jedoch sofort wieder aus dem Gefängnis und schickt Gru und seiner Familie kurzerhand eine Drohung. Für die Familie geht es nach diesen Neuigkeiten in ein Schutzprogramm mit einem neuen Haus, einer neuen Stadt und neuen Leuten. Damit ist natürlich auch neues Chaos schon vorprogrammiert, vor allem wenn dann noch die Minions ins Spiel kommen...
 
Nostalgie und Enttäschung
 
Beim Schreiben dieser Kritik sitze ich zu Besuch bei meinen Eltern in meinem alten Kinderzimmer. Mein Blick fällt immer wieder auf die alten Minions Socken, die ich geliebt habe und meine Mutter nun aussortiert hat. Als vor 14 Jahren der erste Teil von ICH: EINFACH UNVERBESSERLICH herauskam, war ich gerade einmal 8 Jahre alt und ab Sekunde 1 großer Fan der Minions.
 
 
Seien es T-Shirts, Bettwäsche oder eben Socken - überall mussten ab sofort Minions drauf sein. Mit dem neuen vierten Teil kehren nun die Erinnerungen zurück, wie man als Kind mit den Eltern ins Kino rannte, eine große Portion Popcorn kaufte und die Magie im Raum spürte. Das war für mich Kino in Perfektion – früher zumindest.
 
Ich- Einfach verbesserungswürdig
 
Es war jedoch eine Faszination, die irgendwann sein Ende hatte, wie so oft bei Kindern. Umso mehr hatte ich mich nun darauf gefreut den neuen Teil zu schauen und noch einmal in meine Kindheit versetzt zu werden. Leider gelang dies nicht ganz. Der Antagonist ist extrem mittelmäßig und leicht zu vergessen. Auch die Geschichte ist leider nicht wirklich spannend und nicht so witzig wie gewohnt.
 
Viele Szenen folgen aufeinander, aber es gibt keinen Spannungsbogen. Man hat viel mehr das Gefühl, dass die Zeit zwanghaft gefüllt werden musste. An allen Ecken fehlt es an Kreativität, die zuvor so ausschlaggebend für das Franchise war. Die absolut absurden Fahrzeuge, Häuser und Charaktere waren damals genial.
 
Auch Vector konnte früher mit Witz und seinem einzigartigen Charakterdesign als Bösewicht überzeugen. Doch während Gru früher mit Vector um den Mond gekämpft hat und nebenbei noch eine emotionale Bindung zu den drei adoptierten Kindern aufbaute, kämpft er heute nur noch gegen einen langweiligen Kakerlaken-Mann.
 
01 ©2024 Universal Pictures02 ©2024 Universal Pictures03 ©2024 Universal Pictures04 ©2024 Universal Pictures
 
Woran liegt`s?
 
Man kennt das Problem: Filme, die man als Kind liebte, sind als Erwachsener auf einmal unschaubar. Deshalb habe ich mir nochmal den ersten ICH: EINFACH UNVERBESSERLICH angeschaut und es machte tatsächlich immer noch extrem Spaß. Aber der Witz entstand eben immer dadurch, dass Gru böse ist.
 
Im neuen Teil existiert diese Art von Humor daher kaum noch. Sobald Gru seine Bösheit verloren hat, ging auch der Spaß verloren. Zuvor war es außerdem seine Geschichte und die Minions waren die ergänzenden Nebencharaktere. Nun stehlen die Minions nicht mehr nur die Show, sondern retten den Film förmlich. Sie schaffen es dem Film den nötigen Humor zu verleihen und dabei sind sie gleichzeitig leider nicht mehr so witzig, wie sie es mal waren.
 
Enttäuschend, aber nicht schlecht
 
Was jetzt erstmal wie eine zerschmetternde Kritik wirkt, ist eigentlich nur Enttäuschung durch hohe Erwartungen. Der Film ist nämlich keines Falls nur schlecht, sondern hat auch seine guten Aspekte. Gleich in den ersten Szenen sieht man, wie sehr die Animationen sich entwickelt haben.
 
Alles ist extrem schön animiert und die Minions sehen nun viel niedlicher aus, als noch im ersten Teil, was angesichts der verlaufenen Zeit auch erwartbar war. Auch die altbekannte, typische Musik ist hier wieder zu hören und verleiht ein großes Nostalgiegefühl.  Zudem gibt es wieder viele Popkultur Anspielungen, die wie kleine Eastereggs im Film verteilt sind und Spaß machen, entdeckt zu werden. Der vierte Teil ist also trotz seiner Schwächen immer noch unterhaltsam und für Kinder ein passender Film für diesen Sommer.
 
Für Fans weiterhin ein Muss
 
Wenn man mit den Filmen groß wurde, ist der neue Teil wie ein nach Hause kommen: Einige Enttäuschungen, aber auch schöne Erinnerungen. Insgesamt ist ICH: EINFACH UNVERBESSERLICH 4 zwar nicht mehr so witzig und spannend wie die Vorgänger, aber Fans sollten trotzdem ins Kino gehen. Es macht viel Spaß Gru und die Minions wiederzusehen.
 
Wer also Lust hat auf Nostalgie hat wird daran seine Freude haben und Kinder ganz sicher auch. Wer diese lange Verbindung zu den Filmen jedoch nicht hat, wird mit dem neuen Teil wohl leider nicht den Spaß des Jahres haben.
 
 
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