Woran liegt`s?
Man kennt das Problem: Filme, die man als Kind liebte, sind als Erwachsener auf einmal unschaubar. Deshalb habe ich mir nochmal den ersten ICH: EINFACH UNVERBESSERLICH angeschaut und es machte tatsächlich immer noch extrem Spaß. Aber der Witz entstand eben immer dadurch, dass Gru böse ist.
Im neuen Teil existiert diese Art von Humor daher kaum noch. Sobald Gru seine Bösheit verloren hat, ging auch der Spaß verloren. Zuvor war es außerdem seine Geschichte und die Minions waren die ergänzenden Nebencharaktere. Nun stehlen die Minions nicht mehr nur die Show, sondern retten den Film förmlich. Sie schaffen es dem Film den nötigen Humor zu verleihen und dabei sind sie gleichzeitig leider nicht mehr so witzig, wie sie es mal waren.
Enttäuschend, aber nicht schlecht
Was jetzt erstmal wie eine zerschmetternde Kritik wirkt, ist eigentlich nur Enttäuschung durch hohe Erwartungen. Der Film ist nämlich keines Falls nur schlecht, sondern hat auch seine guten Aspekte. Gleich in den ersten Szenen sieht man, wie sehr die Animationen sich entwickelt haben.
Alles ist extrem schön animiert und die Minions sehen nun viel niedlicher aus, als noch im ersten Teil, was angesichts der verlaufenen Zeit auch erwartbar war. Auch die altbekannte, typische Musik ist hier wieder zu hören und verleiht ein großes Nostalgiegefühl. Zudem gibt es wieder viele Popkultur Anspielungen, die wie kleine Eastereggs im Film verteilt sind und Spaß machen, entdeckt zu werden. Der vierte Teil ist also trotz seiner Schwächen immer noch unterhaltsam und für Kinder ein passender Film für diesen Sommer.