Ein gutes Sequel
Komödien fortzusetzen, ist immer gefährlich. Wie bei kaum einem anderen Genre läuft man Gefahr, einfach zu wiederholen, was beim ersten Mal funktioniert hat, und damit jedwede originelle Idee zu ersticken. Im Grunde wiederholt auch DER NACHNAME nur, aber das macht er mit reichlich Esprit. Denn um den Nachnamen geht es nur anfangs, danach geht es um all das, was sich in dieser Familie über Jahrzehnte aufgestaut hat. Es ist ein reinigendes Gewitter, nach dem die Figuren deutlich entspannter in die Zukunft blicken können.
Das A und O eines Films wie diesem sind natürlich die Dialoge. Die müssen pointiert sein, die müssen spritzig sein, die müssen es schaffen, einen Hauch von Tragik mit immensem Humor zu transportieren. All das gelingt bei diesem Film. Es macht Laune, den erwachsenen Kindern, ihrem neuen „Stiefpapa“ und der Mutter zu lauschen, wie sie sich gegenseitig die verbalen Bonmots um die Ohren hauen.
Die Familie
Trotz aller Differenzen spürt man aber auch die immense Liebe zwischen allen Figuren. Auch das zeichnet den Film aus. Dass man über jedes Thema vortrefflich streiten und sich verbal abwatschen kann, aber am Ende dann doch die Familie überwiegt. Der Film gibt sich dabei recht realistisch. So läuft es bei Familien. Mal gibt es Knatsch, mal kann man sich nicht ausstehen, aber Blut ist eben doch dicker als Wasser – und am Ende verabschiedet man sich so, dass man sich beim nächsten Mal auch noch in die Augen sehen kann.
Das Ensemble des ersten Teils ist wieder komplett vorhanden, auch hinter den Kulissen gab es kaum Veränderungen. Der Film greift damit direkt auf, was der Vorgänger erschaffen hat. Im Original wurden alle Schauspieler am Anfang nur mit Vornamen genannt, nun ist es eben der Nachname.