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Kritik: Der gestiefelte Kater: Der letzte Wunsch

cjane kritik
 
Autor: Max Wrede
 
Nach elf Jahren dürfen sich die Fans endlich auf eine Fortsetzung mit dem wagemutigen Helden freuen. Denn nach der Oscar-Nominierung des ersten Teils, sowie dessen großen Erfolg beim Publikum war diese zu erwarten. Aber hat sich die lange Durststrecke wirklich gelohnt?
 
Dem Tod von der Schippe gesprungen (Achtung! Spoiler)
 
Zu Beginn des Films sehen wir den energiegeladenen Kater voll und ganz in seinem Element. Als Held, wie er im Buche steht. Mutig, furchtlos und beim Bezwingen einer schauderhaften Kreatur aus dem Wald. Dumm nur, dass er bei diesem Kampf sein Leben lassen muss. Und das ist ausgerechnet das Leben Nummer Acht von insgesamt Neun.
 
Ihm bleibt also nur noch ein Leben übrig, das ihm der leibhaftige Tod bei einem Kampf auch noch rauben möchte. Völlig deprimiert beschließt er deshalb, sich von seinem alter Ego, der gestiefelte Kater, zu trennen und ein ruhiges Leben bei Mama Luna, einer Katzenmutter zu verbringen.
 
 
Doch Goldie und ihre Bärenbande möchten ihn anheuern, um eine magische Karte zu stehlen. Mit deren Hilfe es möglich ist, den Weg zum Wunschstern zu finden, mit dem er sich auch seine Leben zurück holen könnte. Allerdings liegt die ausgerechnet beim Oberbösewicht Jack Honor, der ebenfalls Interesse an der Macht des Sterns hat. Ob er es wohl schaffen wird, gemeinsam mit Kitty Samtpfote und seinem Freund Perro, den er auf seiner Reise kennenlernt, an die Karte zu gelangen, um damit den Tod auszutricksen und zu alter Stärke zurückzukehren?
 
Alles begann mit SHREK …
 
Als der gestiefelte Kater zum ersten Mal im Jahr 2004 bei SHREK 2 zu sehen war, hat er die Herzen der Fans sofort im Sturm erobert. Deshalb bekam der tollkühne Held im Jahr 2011 auch gleich einen Solofilm spendiert. Und der spielte an den Kinokassen nicht nur 550 Mio. US-Dollar ein, sondern wurde sogar für den Oscar nominiert.
 
Eine Fortsetzung wäre als längst überfällig gewesen. Das diese so lange auf sich warten hat lassen, war nach Aussage der Produzenten jedoch der Tatsache geschuldet, dass man die richtige Story dafür finden wollte. Aber auch Corona machte es dem Filmteam alles andere als einfach. Unglückliche Umstände, die sich am Ende allerdings gelohnt haben.
 
01 ©2022 Universal Pictures02 ©2022 Universal Pictures03 ©2022 Universal Pictures04 ©2022 Universal Pictures
 
Abenteuer mit Tiefgang und Witz
 
Denn Joel Crawford und seinem Team ist mit DER GESTIEFELTE KATER: DER LETZTE WUNSCH eine äußerst unterhaltsame Fortsetzung mit viel Tiefgang und Witz gelungen. Mit vielen originellen Ideen, bei denen nicht nur Kinder auf ihre Kosten kommen. Vor allem Hündchen Perro zieht dabei generationsübergreifend garantiert alle in seinen Bann.
 
Was außerdem viele Fans von Grimms Märchen freuen wird ist, dass Crawford auch Elemente aus anderen Märchen hat mit einfließen lassen. So darf man sich unter anderem auf das Gewissen von Pinocchio, also Grille Jiminy, sowie Einhörner, magische Kekse und den Feuervogel aus dem Harry Potter - Universum freuen. Ein Film, bei dem aber auch tragende Messages wie beispielsweise Freundschaft, Zusammenhalt und Familie im Vordergrund stehen. Und der durch seine dramaturgisch perfekte Umsetzungan an keiner Stelle Langeweile aufkommen lässt.
 
Ständig passiert etwas, aber ohne dass es beim Zuschauer ermüdend wirkt. Alles dient dem Handlungsverlauf. So wie die Dialoge, die von Drehbuchautor Chris Miller peppig, aber weder aufgesetzt noch sinnfrei verfasst wurden. Kein Wunder, denn Miller war ebenfalls Autor der Filmadaptionen von 21TH und 22TH JUMP STREET. Kennt sich also mit fetzigen Dialogen bestens aus.
 
Farbenfrohe Welten und Charaktere
 
Für die animationstechnische Umsetzung war erneut das amerikanische Studio Dream Works Animation verantwortlich. Jene Schmiede, die beispielsweise auch SHREK und DIE CROODS witzig und hochwertig zum Leben erweckt hat. Und das haben sie natürlich wieder in der gleichen Qualitätsstufe bei DER GESTIEFELTE KATER: DER LETZTE WUNSCH getan.
 
Stimmlich dürfen wir uns in der deutschen Fassung auf Benno Fürmann als gestiefelter Kater, Oliver Kalkoffe in einer Doppelrolle als Jack und Grille, sowie Riccardo Simmonetti als Hündchen Perro freuen. Fürmanns Interpretation des tollkühnen Helden mit spanischem Akzent, welcher allerdings kein Spanisch kann, ist dabei ein wahrer Ohrenschmaus. Und kann mit der Version von Antonio Banderas im Original locker mithalten.
 
Riccardo Simonetti als Hündchen Perro ist ebenfalls die Idealbesetzung. Er bringt genau die richtigen feinfühligen stimmlichen Eigenschaften für den niedlichen Charakter mit. Und Oliver Kalkoffe ist natürlich eine Klasse für sich. Er hat sich bei diesem Projekt mit hörbarer Freude ausgelebt. Und dabei die perfekte Balance zwischen den satanischen und psychotischen Zügen des Überbösewichts Jack Horn, sowie den zaghaften introvertierten Eigenschaften von Jiminy, der Grille, gefunden.
 
Fazit
 
So sollten eigentlich alle Animationsfilme sein! Mit einer stimmigen, spannenden und witzigen Story, die generationsübergreifend alle zum Lachen, Weinen und Mitfiebern bringt. Wer an den Weihnachtsfeiertagen einen unterhaltsamen Kinobesuch mit der Familie plant, dem kann dieser Film also wärmstens empfohlen werden. Denn hinterher werden garantiert alle mit einem strahlenden Lächeln das Lichtspielhaus wieder verlassen.
 
 
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