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*** Kings of Hollywood ***

 
dfdh kritik
 
Autor: Peter Osteried
Remakes funktionieren dann am besten, wenn man am Originalfilm etwas verbessern kann. Niemand braucht Remakes von PSYCHO oder BEN-HUR. Es gab sie trotzdem, sie bleiben aber weit hinter den Filmen, die sie sich zum Vorbild genommen haben. Besser ist es da schon, einen Film einer Frischzellenkultur zu unterziehen, der von vornherein nicht besonders gut war. Das hat man mit KINGS OF HOLLYWOOD getan, der ein Remake des 1982er-Streifens THE COMEBACK TRAIL ist.
 
Der große Film
 
Produzent Max Barber (Robert De Niro) träumt vom ganz großen Film. Dem, mit dem er in die Annalen der Filmgeschichte eingeht. Darum hegt und pflegt er auch seit Jahrzehnten ein Drehbuch, das dafür perfekt ist. Da sein neuer Film ein Totalflop war und der Finanzier Reggie Fontaine (Morgan Freeman) ein Gauner ist, der Max umlegen lassen wird, wenn er sein Geld nicht zurückbekommt, muss der Produzent sein Drehbuch verkaufen. Oder zumindest ist er fast so weit, es zu tun. Aber dann hat er eine bessere Idee.
 
 
Er schlägt Reggie vor, einen Film zum Schein zu produzieren. Man holt einen abgehalfterten Altstar für die Hauptrolle, versichert ihn gut und sorgt dafür, dass er die Dreharbeiten nicht überlebt. Dann kann man groß abkassieren. Aber wie sich herausstellt, ist der alte Western-Held Duke Montana (Tommy Lee Jones) zäher als gedacht …
 
Wie John Wayne
 
Der Film aus dem Jahr 1982 hatte einen echten Altstar zu bieten: Buster Crabbe. Der ist auch hierzulande bekannt, zumindest einer etwas älteren Generation, die seine FLASH GORDON-Serials aus den 1930er Jahren in den dritten Programmen gesehen hat. Er war ideal für die Rolle eines längst vergessenen Stars, weil mit ihm Authentizität Einzug hielt. Die hat man bei Tommy Lee Jones zwar nicht, da der Mann noch immer ein echter Star und kein Ehemaliger ist, aber dafür legt er die Figur seines Western-Helden als schöne Hommage an John Wayne an.
 
Kings of Hollywood funktioniert so gut, weil er einen ungeschönten, aber liebevollen Blick hinter die Kulissen einer B-Film-Produktion offenbart. Er ist damit auch Ausdruck der Passion, der in die Produktion dieser Art von Filmen geht, bei denen Geld immer ein Problem ist, aber oftmals durch Enthusiasmus wettgemacht wird. Gerade Robert De Niro geht in der Rolle dieses passionierten Produzenten auf. Bei seinen komischen Rollen ist De Niro nicht immer überzeugend, hier jedoch schon und das sogar in den Szenen, in denen die Mordversuche immer wieder nach hinten losgehen. Max Barber geht es da, wie Wile E. Coyote, der vom Roadrunner immer wieder über die Klippe gejagt wird.
 
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Ungewöhnliche Perspektiven
 
KINGS OF HOLLYWOOD punktet auch mit seinen ungewöhnlichen Einstellungen. Herrlich ist, als Max den Fernseher anbrüllt. Der Film ergeht sich aber nicht nur in schrillem Humor, sondern punktet auch mit ehrlichen emotionalen Momenten. Zudem sind die Dreharbeiten des Westerns „The Oldest Gun in the West“ schön umgesetzt und lassen die Begeisterung der Macher spüren. Sie sind angetreten, einen B-Film zu machen, herausgekommen ist Kunst. Ein klein wenig gilt das auch für KINGS OF HOLLYWOOD, von dem man im Grunde nicht viel erwartet, der aber dafür umso besser unterhält.
 
Mit Einsetzen des Abspanns sollte man übrigens nicht gleich aus dem Kino stürmen. Man würde etwas verpassen. Denn es gibt noch den Trailer des Werks zu sehen, das für Max Barber zum Totalflop wurde und ihn überhaupt erst in Schwierigkeiten brachte: „Killer Nuns“. Und der ist so abgefahren, dass man davon gerne den ganzen Film sehen würde.
 
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Fazit
 
KINGS OF HOLLYWOOD ist das Beispiel eines Remakes, das besser als das Original ist. Der Film ist vergnüglich, bis in die Nebenrollen hervorragend besetzt und eine Liebeserklärung an die B-Movies.
 
 
 
 
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