Derweil sprießt eine sanfte Romanze zwischen Lou und Leon, der auf dem Immenhof Sozialstunden verrichten muss. Mallinckroth hat inzwischen ganz andere Probleme. Cagliostro ist so verstört, dass er nicht in den Anhänger, den Stall oder eine Startbox will. Aber ein Rennpferd, das nicht rennt, bringt auch kein Geld. Ob Pferdeflüsterin Lou da helfen kann?
Neues vom Immenhof
DIE MÄDELS VON IMMENHOF war 1955 ein großer Erfolg, dem in den zwei folgenden Jahren Fortsetzungen folgten. In den 1970er Jahren versuchte man sich dann an zwei neuen Filmen und zur Mitte der 1990er Jahre gab es eine Fernsehserie. Nun hat sich die Autorin und Regisseurin Sharon von Wietersheim daran gemacht, die fast 65 Jahre alte Geschichte zu modernisieren. Ihr Problem: Das, was damals noch neu war, ist heute ausgesprochen überbeansprucht.
Denn auch im neuen IMMENHOF gibt es die genretypischen Elemente: Das junge Mädchen, das sehr gut mit Pferden kann, der von der Schließung bedrohte Hof, eine zarte Romanze und natürlich auch einen Bösewicht – nur dass der hier freundlicher ist als gedacht, weil er eigentlich auch nur jemand ist, der vom Leben enttäuscht wurde. Gespielt wird er von Heiner Lauterbach, der nicht viel zu tun hat, aber eine gewisse Gravitas mitbringt, die dem Film gut tut.
Das ändert natürlich nichts daran, dass alles, was IMMENHOF bieten kann, in den letzten Jahren schon vielfach zu sehen war. Es gibt wohl kein Genre, das derart limitiert ist wie der Pferdefilm. Denn aus der gängigen Formel auszubrechen, wagt so gut wie niemand. Vielleicht ist es aber auch so, dass das Publikum einfach immer wieder gerne die Variation der gleichen Geschichte sehen will.