Kritik: Geistervilla
Zwanzig Jahre nachdem Eddie Murphy versucht hat, die Geister aus einem alten Haus zu vertreiben, möchte uns Disney jetzt in einem ähnlichen Anwesen erneut das Fürchten lehren. Mit einer hochkarätig besetzten, düsteren, aber dennoch witzigen Horrorkomödie. Ob das gelingt?
Don´t use the Flash!
Ben (Lakeith Stanfield) glaubt nicht an Geister. Bis er eines Tages von Pater Kent (Owen Wilson) engagiert wird, um im Haus von Harriet (Tiffany Haddish) und ihrem Sohn Travis (Chase Dillon) mit einer Spezialkamera die Existenz von Geistern nachzuweisen.
Doch wer das Anwesen einmal betreten hat, wird von den dort lebenden Untoten verfolgt. Etwas, dass Ben ebenfalls widerfährt und er deshalb in das Haus zurückkehrt, um zu erfahren, wie er seine Verfolger wieder loswerden kann. Ein Vorhaben, dass mit Hilfe von Madame Leota (Jamie Lee Curtis), einem Medium, gelingen könnte. Allerdings ist die seit Jahrhunderten in einer Glaskugel eingesperrt.
So wie die Geister im Haus von einem mächtigen Dämon, der dort sein Unwesen treibt. Und der benötigt nur noch eine Seele, um die absolute Allmacht zu erlangen. Deshalb setzt Ben gemeinsam mit Harriet, Travis, Pater Kent, sowie einem Professor für paranormale Phänomene (Danny DeVito) alles daran, um ihn aufzuhalten.
What a horrific Ride!
Eine Storyline, die nicht komplett neu ist. Denn bereits in der ersten Realverfilmung aus dem Jahr 2003 musste Eddie Murphy ein Haus von einem ähnlichen Fluch befreien. Nur das damals keine Familie, sondern ein alter Mann mit Butler die Eigentümer waren. Allerdings an den Kinokassen mit nur mäßigem Erfolg und weit weniger unterhaltsam als das dieses Mal der Fall ist.
Denn Disney hat so einiges draufgesetzt. Und nicht nur die Story ausgebaut, sondern auch die Besetzung getauscht, sowie die Geister an die heutigen Maßstäbe der CGI-Technik angepasst. Nach einem etwas langatmigen Prolog hält die Neuauflage deshalb, was uns Titel und Trailer versprechen. Nämlich eine turbulente Geisterbahnfahrt durch ein verwunschenes Haus mit einer packenden Story, vielen witzigen Momenten, sowie Gruselatmosphäre vom Feinsten.
Visuell beeindruckend umgesetzt mit Geistern und Kreaturen, die mit viel Liebe zum Detail realisiert wurden. Und uns immer wieder ordentlich erschrecken. Dank einem guten Drehbuch, dass zahlreiche unerwartete Wendungen und Überraschungen beinhaltet. Lediglich für Kinder unter 12 Jahren ist der Film trotz seiner augenzwinkernden Story nicht zu empfehlen. Denn die Schockelemente und Großaufnahmen der Geisterfratzen könnten bei den Kids zu traumatischen Albträumen führen.
Cast for Success!
Aber nicht nur auf schaurig-witzige Gruselatmosphäre darf man sich bei GEISTERVILLA freuen. Sondern ebenfalls auf die zu Beginn erwähnte Besetzung. Wie beispielsweise auf Jamie Lee Curtis als Wahrsagerin, die unfreiwillig in einer Glaskugel gefangen ist und dort mit lockeren Sprüchen um sich werfen darf. Sowie auf Danny DeVito als schrulliger, verpeilter Professor. Letzterer ist dabei wieder voll in seinem Element und zeigt, dass er sowohl in dieser Rolle, als auch im späteren Verlauf des Films als besessener Dämon überzeugen kann, ohne peinlich zu wirken.
Zur weiteren prominenten Besetzung zählen u.a. Jared Leto (u.a. Morbius) als untoter Ex-Villenbesitzer Alistair Crump, sowie Winona Ryder (u.a. Beetlejuice).
Aber auch Newcomer Chase Dillon, der den Sohn von Tiffany Haddish verkörpert. Eine Rolle, die ihm sichtlich Spaß gemacht hat, weshalb sein Charakter garantiert die Herzen des Publikums erobern wird.
Bei der Regie wurde ebenfalls für frischen Wind gesorgt. Denn dort durfte Justin Simien Platz nehmen und sein Kinodebut verwirklichen.
Fazit
Mit GEISTERVILLA ist Disney eine überraschend unterhaltsame, witzige und vor allem visuell atemberaubende Geisterbahnfahrt gelungen. Deren packende und frische Story mit vielen unerwarteten Wendungen für ein rundum gelungenes Kinoerlebnis sorgt. Und wer danach Lust hat, sich real zu gruseln, der kann die Villa im Disney-Themenpark in Orlando besuchen.
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