Woke
Es ist geradezu peinlich, wie der Film versucht, sich als „woke“ zu generieren, also nicht nur inklusiv zu sein, sondern toxische Maskulinität anzuprangern. Dass Duchovnys Figur ein Buch namens „Hallowed Masculine“ geschrieben hat, ist der Grad, zu dem dieser Film Subtilität einzusetzen versteht – nämlich gar nicht. Dass es dann darauf hinausläuft, dass ein böser Mann den guten Hexen die Kräfte rauben will, ist der älteste Genre-Standard überhaupt. Noch dazu, da hier ein paar Patriarchats-Worthülsen fallen gelassen werden, so ganz nach dem Motto: „Der Mann ist der Herr, die Frau hat zu kuschen.“
Das wird so plump, so dreist, kurz: so albern umgesetzt, dass man sich nur wundern kann, denn eigentlich hätte das Spannungsfeld aus Patriarchat und Feminismus durchaus gerade im Rahmen eines Hexenfilms sehr gut funktionieren können. Aber das Skript ist völlig bar jedweder Originalität. Das ist schlimmstes Malen nach Zahlen. Das Abhaken von Konventionen, die so ausgelutscht und langweilig sind, dass man es kaum glauben mag.
Zudem ergeht sich der Film in einem halbgaren Finale, das ratzfatz vorüber ist. Man fragt sich, ob es das schon gewesen sein soll und ist überrascht, dass dem so ist.