Für einen Moment war „La La Land“ der beste Film des Jahres, aber dann setzte die Realität ein und es wurde klar, dass es hinter den Kulissen der Oscar-Verleihung ein peinlicher Fehler geschehen war. Man hatte Warren Beatty die falsche Karte gereicht, von der er den Gewinner ablas.
Denn als bester Film des Jahres war „Moonlight“ gekürt worden. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass „La La Land“ es mehr verdient hätte, ist „Moonlight“ doch toller Darstellungen zum Trotz eher enttäuschend, was daran liegt, dass er eigentlich nichts zu erzählen hat.
Drei Kapitel
„Moonlight“ besteht aus drei Segmenten. Im ersten steht ein junger afroamerikanischer Junge namens Chiron im Mittelpunkt, den alle nur Little nennen. Er läuft von zuhause weg, da er es mit seiner drogensüchtigen Mutter nicht mehr aushält. Der Dealer Juan (Mahershala Ali) gabelt den Jungen auf und hilft ihm. Chiron wird für ihn so etwas wie der Sohn, den er nie hatte. Er kümmert sich um den Kleinen und ist sein Mentor, auch wenn das seiner Mutter missfällt.
Im zweiten Kapitel sieht man Chiron als Teenager, der immer noch unter seiner Mutter leidet und von anderen Teenagern herumgeschubst und gehänselt wird, weil sie ihn für schwul halten. Es ist zu der Zeit, dass Chiron einem alten Kindheitsfreund wiederbegegnet und seine ersten sexuellen Erfahrungen hat, aber verraten wird – und wütend um sich schlägt, was Konsequenzen mit sich bringt.
Der dritte Akt spielt zehn Jahre später. Chiron nennt sich jetzt Black und ist ein Drogendealer und erhält einen Anruf von Kevin, der nun in Miami lebt und ihn wiedersehen will.