Diese für uns fremde Welt präsentiert uns Lee Isaac Chung in hervorragend komponierten Bildern. Manche sind wunderschön, wie die bereits erwähnte koreanische Petersilie. Manche sind furchtbar, wie der Schornstein in einer Hühnerzucht. Manche erfüllen uns mit Hoffnung, wie die Familie, die zusammen auf dem Boden schläft.
Und manche Bilder sind wirklich allerliebst, wie der kleine David in seinen Cowboystiefeln. Musikalisch untermalt werden diese Bilder von den wunderbaren Klängen eines Klaviers, das vielleicht mal gestimmt werden sollte, aber bitte nicht jetzt gleich.
„Du weinst schon wieder?“
Steven Yeun kennen wir aus „The Walking Dead“. Hier spielt er mit absoluter Glaubwürdigkeit einen Mann zwischen Träumen und Verantwortung.
Han Ye-ri hat bisher vor allem in südkoreanischen Filmen mitgewirkt. Andere, erfahrenere Schauspielerinnen wären wohl gescheitert, wenn sie versucht hätten, eine Frau sympathisch darzustellen, die sich für zu gut für die Pläne ihres Mannes hält. Die junge Koreanerin vermittelt uns die Angst und Unsicherheit, die hinter der ablehnenden Haltung ihrer Figur stecken.
Yoon Yeo-jeong ist in ihrer Heimat seit Jahrzehnten ein Star, außerhalb Südkoreas war sie bis vor kurzem kaum bekannt. So wie Ihre Figur der Großmutter das Leben der kleinen Familie verändert, so hebt diese Darstellung den ganzen Film auf eine höhere Stufe. Ihre Leistung wurde zu Recht mit einem Oscar ausgezeichnet.
Neben den großartigen Darstellungen der erwachsenen Darsteller sollte man die Leistung der jungen Noel Kate Cho nicht übersehen. Sie spielt die Tochter Ann mit einer stillen Ernsthaftigkeit als Kind zwischen zwei Welten.