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Kritik: Caveman

cjane kritik
 
Autor: Max Wrede
 
Warum passen Männer und Frauen eigentlich nicht zusammen? Dieser Frage geht Laura Lackmann in ihrer Verfilmung des gleichnamigen Theaterstücks nach. Äußerst amüsant veranschaulicht, aber erzählt aus der Sicht des Mannes! Ob das funktioniert?
 
Das Mysterium Frau
 
Eine Story im herkömmlichen Sinne hat dieser Film eigentlich nicht. Im Prinzip geht es um die Beziehungsprobleme zwischen Bobby Müller (Moritz Bleibtreu) und seiner Ehefrau Claudia (Laura Tonke). Mit dem Unterschied, dass daran einzig allein letztere aufgrund ihrer weiblichen Eigenheiten Schuld sein soll.
 
Visuell im Erklärstil aufbereitet, dramaturgisch dicht, sowie äußerst witzig inszeniert und eingebettet in eine Rahmenhandlung, welche die Figur Bobby Müller als Stand-Up Comedian kommentiert.
 
 
Und dabei wird kein Klischee ausgelassen. Von den weiblichen Gefühlzuständen, warum Frauen ständig reden und Männer nicht zuhören können, das unterschiedlichen Verhalten im Bad, die Shoppinglust der Frauen und sogar die Unterschiede beim Gang auf die Toilette werden durch den Kakao gezogen. Dabei wird beim Zuschauer immer mehr die Erkenntnis gefestigt, dass die Gene der urzeitlichen Höhlenmenschen womöglich immer noch im männlichen Geschlecht vorhanden ist. Streckenweise hat man dabei aber das Gefühl inmitten einer TV-Sitcom zu sein.
 
Ausgeheult werden darf sich über diese Missverständnisse natürlich auf der weiblichen Seite bei der besten Freundin (Martina Hill), sowie auf der männlichen Seite dem besten Freund (Wotan Wilke-Möhring). Letztere Szenarien gehen dabei allerdings sehr oft ziemlich unter die Gürtellinie und ziehen das ohnehin grenzwertige Niveau des Films ganz weit nach unten.
 
Nicht nur bezüglich der wohl urzeitlich verankerten „Männerthemen“ und „Männeransichten“, sondern auch weil Bobby´s Freund beispielsweise eine App entwickelt hat, mit der die erogenen Zonen der Frau erleckt werden können. Noch Fragen? Dennoch konnte die comedyerfahrene Regisseurin Laura Lackmann (u.a. MÄNGELEXEMPLAR) für ihren Film eine beachtliche Riege an deutschen Schauspieler:innen und TV-Promis begeistern.
 
01 ©2021 Constantin Film02 ©2021 Constantin Film03 ©2021 Constantin Film04 ©2021 Constantin Film

So darf man sich neben Hauptdarsteller Moritz Bleibtreu (LAMMBOCK) unter anderem auf Martina Hill (KNALLERFRAUEN), Esther Schweins (RTL SAMSTAG NACHT), Jürgen Vogel (SCHILLERSTRASSE), Wotan Wilke Möhring (DAS PERFEKTE GEHEIMNIS), sowie in kleinen Nebenrollen Thomas Hermann (TV HOST: QUATSCH COMEDY CLUB) und Guido Maria Kretschmer (SHOPPING QUEEN) in passenden Charakteren freuen.
 
Und das womöglich, weil es für diese Rollen für den Großteil des Casts kaum Vorbereitungszeit benötigt hat. Denn weil die in ihrem Element agieren, sind große schauspielerische Herausforderungen für diesen Film nicht notwendig gewesen.
 
Vom Theater zum Film
 
Aber wohl auch deshalb, weil die Vorlage für dieses aufklärerische Werk das gleichnamige Theaterstück von Rob Becker war. Das Ergebnis sollte jedenfalls schon 2020 in die Kinos kommen. Nur wurde daraus wegen Corona nichts. Einen zweiten Anlauf hatte der Verleih (Constantin Film) anschließend 2021 unternommen. Doch das war ebenfalls zum Scheitern verurteilt. Anfang 2023 hat es dann endlich geklappt. Etwas, dass nicht schlimm ist. Einerseits weil es sich um eine zeitlose Thematik handelt, andererseits, weil die Mysterien der Frau und warum Männer damit ihre Probleme haben anscheinend immer noch nicht vollständig aufgeklärt wurden.
 
Fazit
 
CAVEMAN ist ein Film für all jene, die sich gerne TV-Comedy auf den Privatsendern ansehen. Und über intime Witze, sowie Beziehungsklischees lachen können. Einen intellektuellen Anspruch hat dieser Film also nicht. Dafür aber einen hohen Unterhaltungswert für das Publikum, dass sich darauf einlassen will oder kann.
 
 
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