Detlev Buck mag Filme mehr als Serien, denn hier erfährt man schneller wohin es geht
Zuletzt hat es nur Breaking Bad geschafft, Verbrecher so schön echt, brutal und trotzdem etwas dämlich darzustellen. Genau das machen die Autoren Buck, Kaya und Lieb mit den Figuren in diesem Film, der einfach nicht enden mag. Ganz so wie in einer guten Serie, bei der man sich Haare raufend immer wieder fragt, wie lange kann das so weitergehen? Diese Antwort ist leicht.
Da gibt es zum Beispiel eine Szene mit einem heftigen Faustkampf zwischen Atris (Samuel Schneider) und dem Bodyguard Omar (Stipe Erceg), der sich wie ein Tanz unter brünstigen Männern anfühlt. Irgendwie ist es ein ungleicher Kampf für beide Seiten und trotzdem will keiner nachgeben. Das Ende ist für die Gangster nur ein Ende mit Schrecken. Es geht eher darum, wie man damit umgeht und welche Lehre man für sich daraus zieht.
So bunt wie der Drehort Berlin - Der Cast haut rein
Samuel Schneider spielt sich selbst gegen die Wand. Man merkt die Freude und auch seine Erfahrung von den großen Berliner Bühnen. Trotz all dieser heftigen Konflikte, treibt er die Hauptfigur des Atris voran und pumpt ihn mit so viel Leben auf. Ella Rumpf macht ebenfalls alles richtig. Sie spielt eine Streunerin namens Marie, die Atris schlagartig aus seinem Trott holt. Sie ist sehr zurückhaltend und genau darum möchte man immer mehr von ihr sehen. Aber auch in ihr steckt das Chaos: "In einem Mann steckt ein Teufel, in einer Frau 99.“