Ein wundervolles Kammerspiel
Mehrheitlich dreht sich der Film nur um die drei Hauptfiguren, die an abgelegenem Ort das Skript durchgehen. Dabei prallen gleich drei Egos aufeinander. Das der Regisseurin, die ihre Vision durchsetzen will und auch auf radikale Mittel zurückgreift, um ihre Schauspieler zu motivieren. Und die der beiden Schauspieler. Der Eine ein Titan, der Schauspiel für die Massen geradezu widerlich findet, der Andere der Inbegriff des filmischen Popstars, der nur Popcorn-Kino dreht, von der Kritik verachtet, von den Fans aber geliebt wird. Was hier aufeinanderprallt, sind nicht nur Egos. Es ist auch eine gegensätzliche Weltanschauung. Darüber, was dieser Beruf ist und was er sein soll, aber auch in Hinblick darauf, welches Vermächtnis man zurücklässt.
Felix und Ivan könnten unterschiedlicher nicht sein. Damit spiegeln sie die Brüder im Drehbuch, die auch aneinandergeraten. Es ist clever konstruiert, wie das Leben hier die Kunst imitiert, und das bis hin zu einem bitterbösen Ende, dessen Nachspiel man gerne auch noch gesehen hätte. Aber das überlässt der Film dann der Phantasie.