Ging es in der kultigen Komödie „Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft“ noch darum, versehentlich kleiner gewordene Menschen wieder zu vergrößern, beschreitet Alexander Payne („Nebraska“) in seiner 2017 bei den Filmfestspielen von Venedig uraufgeführten Science-Fiction-Satire „Downsizing“ den umgekehrten Weg.
Ganz bewusst entschließen sich darin diverse Figuren, von einer neuen Technologie Gebrauch zu machen und sich auf Daumengröße herunterstutzen zu lassen. Zum Wohl der Umwelt und besonders aus Gründen der persönlichen Verwirklichung.
Aus Groß mach Klein
Wie viele Menschen träumt der gutmütige Ergotherapeut Paul Safranek (Matt Damon) von einem besseren Leben, in dem er nicht mehr von finanziellen Sorgen erdrückt wird. Als er und seine Gattin Audrey (Kristen Wiig) bei einem Highschool-Treffen einem Ehepaar begegnen, das die vor 15 Jahren von norwegischen Wissenschaftlern entwickelte Downsizing-Methode, einen unwiderruflichen Schrumpfprozess, durchlaufen hat, liebäugeln die Safraneks plötzlich auch mit einem Neuanfang als Winzlinge. Immerhin könnten sie auf diese Weise ihre Lebenshaltungskosten deutlich senken und sich eine Villa, wenn auch im Puppenhausformat, leisten. Nach reiflicher Überlegung sind die beiden bereit, den großen Schritt in eine kleine Existenz zu wagen. Als es ernst wird, zieht jedoch nur Paul die aufwendige Behandlungspraxis durch, während seine verunsicherte Frau ihre Entscheidung im letzten Moment revidiert und in der normalen Welt zurückbleibt. Fortan ist Paul in der abgegrenzten Miniaturgemeinde „Leisureland“ auf sich allein gestellt.