Nach dem tragischen Tod seines Vaters muss sich der liebenswerte Hicks endgültig mit seiner Position als Oberhaupt seines Wikinger-Stammes arrangieren. Wann immer es ihm möglich ist, eilt er gemeinsam mit seiner großen Liebe Astrid (Emilia Schüle) und anderen Gefährten eingesperrten Drachen zu Hilfe und bringt die befreiten Tiere auf die Insel Berk, die mittlerweile vor lauter Feuerspeiern aus allen Nähten platzt. Als der finstere Drachentöter Grimmel (Lutz Riedel) die chaotische, aber friedliche Koexistenz im Dorf bedroht, beschließt Hicks schweren Herzens, seine Heimat aufzugeben und mit seinem Gefolge nach einem sagenumwobenen Ort zu suchen, an dem Menschen und Drachen womöglich unbehelligt von der Außenwelt zusammenleben können. Grimmel heftet sich allerdings an die Fersen der Flüchtenden und ködert Hicks‘ besten Freud, den Nachtschatten-Drachen Ohnezahn, mit einem Tagschatten-Weibchen.
Tolle Bilder, bekannte Konflikte
Erzählerisch ist „Drachenzähmen leicht gemacht 3: Die geheime Welt“ leider nicht der große Wurf, da DeBlois in seinem Drehbuch mehrere Elemente und Konflikte des zweiten Films – wenn überhaupt – leicht abgewandelt unterbringt. Erneut zweifelt Hicks an seinen Führungsqualitäten und braucht kleine, aber entscheidende Anstöße von außen, um seine Bestimmung anzunehmen. Und einmal mehr trifft er auf einen durch und durch bösen Widersacher, der gänzlich ohne fesselnde Facetten bleibt. Noch dazu wirkt die Handlung in manchen Passagen etwas fahrig. Abgemildert werden diese Macken durch die sympathischen Protagonisten, das immer wieder beschworene Einstehen für Toleranz und die recht amüsant und feinfühlig aufgebaute Liebesgeschichte rund um Ohnezahn und das Tagschatten-Weibchen. Ein Strang, der dem Zuschauer vor Augen führt, wie wichtig es in einer Freundschaft manchmal ist loszulassen.