***Don´t Breathe***

dbreath kritik
 
Autor: Max Wrede
 
Sam Raimi, vielen durch die „Spiderman“-Filme mit Tobey Maguire oder die „Evil Dead“ – Reihe bekannt, präsentiert uns diesmal einen Psycho-Horrorschocker. Und wo sein Name drauf steht konnte man bis jetzt eigentlich ein packendes Kinoerlebnis erwarten. Naja, bis jetzt...
 
Die Story handelt von den vier Freunden Rockey, Alex und Money. Und die haben schon viele krumme Dinger gedreht. Als sie das Haus eines wohlhabenden alten blinden Mannes entdecken, beschließen sie ein letztes Mal einen Einbruch zu begehen, um mit sich mit der Beute eine Zukunft aufzubauen. Die drei ahnen allerdings nicht, dass es tatsächlich ihre letzte Tat sein wird. Denn mit dem Besitzer des Hauses ist nicht zu spaßen...

 
Vorhersehbare Handlung und deutliche Längen
 
Das klingt zunächst spannend und packend, ist es aber leider nur teilweise. Denn die Handlung ist bei „Don´t Breath“ zu vorhersehbar und der Film weist deutliche Längen auf. Eigentlich weiß man schon sobald die Freunde die Villa betreten, wie die Geschichte enden wird.
 
Außerdem ist das Haus nicht allzu groß und würde genügend Möglichkeiten bieten, es schnell wieder zu verlassen. Stattdessen hat man das Gefühl, dass die Protagonisten geradezu die Nähe des vermeintlich Bösen suchen, um ihm des Drehbuches willen in die Arme laufen zu können. Und natürlich zur Strecke gebracht zu werden.
 
In den Hauptrollen dürfen wir uns jedenfalls auf Jane Levy („Evil Dead“) als Rockey, Dylan Minnette („Gänsehaut“) als Alex, Daniel Zovatto („It Follows“) als Money, sowie Stephen Lang („Avatar“) als blinder Hausbesitzer freuen.
 
Und an deren schauspielerischer Leistung gibt es nichts zu bemängeln. Alle geben ihr Bestes, um die Defizite in der Story durch eine solide, glaubwürdige Darstellung der Charaktere wieder wett zu machen.
 
01 ©2016 Sony Pictures02 ©2016 Sony Pictures05 ©2016 Sony Pictures06 ©2016 Sony Pictures
 
Gänsehaut und Ekel nach bewährtem Rezept
 
Inszeniert wurde der Streifen nicht von Raimi selbst, sondern von Genre-Altmeister Fede Alvarez, der schon bei „Evil Dead“ Regie geführt hatte. Und der bedient sich bewährter Stilmittel, um beim Zuschauer Gänsehaut und Ekel zu erzeugen.
 
Eine Sache, die er wirklich gut kann. Denn wenn das Böse, in diesem Film der alte Mann, zuschlägt, dann weiß Alvarez sehr wohl, wie man beim Zuschauer Angst und Schrecken durch besondere Kameraeinstellungen und Schnitt erzeugt. Sowie bei den Tötungsszenen liebgewonnener Protagonisten für Stille im Kinosaal sorgt.
 
Allerdings wurde vor allem gegen Ende des Films geradezu zwanghaft versucht, den Film damit auf Länge zu bringen. Denn die Hauptstory ist bereits nach 1 Stunde auserzählt. In den restlichen 30 Minuten dürfen wir uns auf totgeglaubte einstellen, die immer wieder auferstehen, um noch einmal zuschlagen zu können und eine überlebende Protagonistin, die es zwar nach draußen schafft, aber trotzdem immer wieder im Haus landet oder landen will.
 
Als Steigerung wurde das ganze End-Spektakel schliesslich auch noch mit der ein oder anderen Ekelszene aus dem Sexualbereich garniert.
 
Fazit
 
Wer bei „Don´t Breath“ einen abwechslungsreichen und spannenden Psycho-Horrorstreifen mit neuen Ansätzen erwartet, der wird leider enttäuscht werden. Denn der Film ist lediglich eine Aneinanderreihung von altbewährten Stilmitteln mit einer zu vorhersehbaren Story.
Ob sich dafür trotzdem ein Kinobesuch lohnt, muss jeder selbst entscheiden. 
 
 
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