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Kritik: Woodwalkers

sub kritik
 
Autorin: Melanie Fibich
 
Was wäre wenn du dich in einen Puma verwandeln könntest? In Woodwalkers zeigt uns der Gestaltenwandler Carag wie das aussehen könnte und es bleibt nicht nur bei Pumas…
 
Eine tierisch neue Schule
 
Carag (Emile Chérif) ist ein Woodwalker, denn er kann seine Gestalt von einem Puma in einen Menschen umwandeln und umgekehrt. Als Puma aufgewachsen hat er in der menschlichen Zivilisation jedoch ein paar Probleme und wird daher auf eine ganz besondere Schule geschickt.
 
Seine menschliche Pflegefamilie ist zwar unwissend, aber diese Schule ist nur für Gestaltwandler. So findet Carag schnell neue Freunde, Feinde und auch Personen bei denen er noch herausfinden muss, ob es sich um Freund oder Feind handelt.
 
Dialoge eines 10 jährigen Hobby Autors
 
WOODWALKERS ist die erste Verfilmung der gleichnamigen Buchserie von Katja Brandis, welche damit bereits große Erfolge erzielen konnte. Während man zu Beginn sofort die Schwachstellen erkennen kann, überrascht der Film im weiteren Verlauf dennoch positiv. Aber fangen wir doch mit den Schwachstellen an.
 
Genauer bei den Dialogen. Denn die wirken bei dem Großteil des Casts nämlich wie abgelesen und sehr unnatürlich. Während Emile Chérif als Carag seine Redeanteile ganz gut meistert, haben vor allem die Erwachsenen durchwegs Probleme ihre Rollen realistisch zu präsentieren. Es fallen immer wieder Sätze, die total übertrieben episch wirken. Und erinnern stark an Dialoge, wie sie ein 10-Jähriger in seinem ersten Action Roman schreiben würde.
 
 
Solche Satzbauten können in einem Buch durchaus funktionieren, wirken aber hier eher befremdlich. Die Kinderrrollen werden zwar von bislang unbekannten Kids dargestellt, welche zum ersten Mal vor einer Kamera stehen, aber das wäre eben die Herausforderung an die Regie gewesen. Und dass das gut funktionieren kann, sieht man an anderen Beispielen dieses Genres.
 
Gewöhnungsbedürftige Synchronisation
 
Auch die Synchronisation der Tiere ist etwas gewöhnungsbedürftig. Denn es werden bis auf die Transformationen von Mensch zu Tier, echte Tiere gezeigt. Deshalb finden die Dialoge telepathisch statt. Was andererseits sich komisch bewegende CGI-Münder verhindert hat. Die Integration der dafür notwendigen Sprachaufnahmen ist allerdings weniger gelungen. Denn es wirkt stellenweise so, als hätte man die Stimmen direkt aus dem Aufnahmeraum ohne Nachbearbeitung in den Film kopiert. In einigen Szenen hört man förmlich den Raum, in dem diese aufgenommen wurden.
 
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Das große ABER!
 
WOODWALKERS überrascht aber dennoch viel mehr positiv, als dass er großartig enttäuscht. Die Kulissen sind super schön und die Schule sieht sehr einladend und modern aus. Zudem sind die Charaktere durch ihre tierischen Eigenarten interessant und bringen viel Humor mit sich.
 
Eine tolle Grundlage für ganz viel Fantasie
 
Auch die Themen, die im Film behandelt werden, sind für Kinder definitiv wertvoll. So geht es  vor allem um Umwelt- und Tierschutz, aber auch um Zusammenhalt und Familie. Der Humor ist für Kinder angemessen und kann auch Erwachsene hin und wieder mal zum Schmunzeln bringen. Man stellt sich vor, wie man als Kind den Film gesehen hätte und danach in seiner Freizeit selbst ein Woodwalker hätte sein wollen.
 
Welches Tier wäre ich? Wie wäre es, wenn ich mich jetzt verwandeln könnte? Wie schnell könnte ich als Puma wohl rennen? All diese Fragen stellt man sich als Kind. Der Film eröffnet damit eine schöne neue Welt für Kinder zum weiter entwickeln und Fantasie aufbauen.
 
Fazit
 
WOODWALKERS hat seine (typisch deutschen) Schwachstellen und braucht Zeit zur Gewöhnung, aber wenn man sich einlässt, bietet er vor allem Kindern eine tolle Geschichte, die viel Fantasie erwecken, sowie mit sinnvollen Themen und auch einem guten Maß an Witz überzeugen kann.
 
 
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