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Kritik: Venom: The Last Dance

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Autor: Peter Osteried
 
Vor sechs Jahren begann die Erfolgsgeschichte von VENOM. Nach wie vor sind diese Filme des Sony-Spiderverse die einzigen, die auch erfolgreich sind – MORBIUS und MADAME WEB floppten.
 
Dabei hat sich auch diese Reihe im Vergleich zu den Comics viele Freiheiten genommen, das aber auf amüsante Art und Weise gestaltet. Mit dem dritten (und letzten?) Teil gibt es nun das Debüt einer Figur, die in den modernen Venom-Comics immens bedeutsam ist: die dunkle Gottheit Knull.
 
Muss nur noch kurz die Welt retten
 
Seit einem Jahr sind Eddie und Venom nun miteinander verbunden. Sie finden sich in Mexiko wieder, wissen, dass sie in San Francisco von der Polizei gesucht werden und entscheiden, nach New York aufzubrechen. Der Flug dorthin verläuft aber nicht so, wie erwartet, denn sie werden von einem Symbiontenjäger angegriffen.
 
Das ist ein Monster, das von dem dunklen Gott Knull losgeschickt wurde. Knull hat die Symbionten einst erschaffen, diese stellten sich aber gegen ihn und kerkerten ihn ein. Um wieder frei zu sein und dem Universum den Untergang bringen zu können, braucht Knull Venom, der der Schlüssel dafür ist, sein Gefängnis hinter sich zu lassen.
 
Jedes Mal, wenn Venom volle Form annimmt, findet ihn der Symbiontenjäger. Außerdem ist die Armee hinter Eddie und Venom her, denn sie weiß, wie sich Knull aufhalten lässt. Und: In einem Geheimlabor sind viele Symbionten gefangen.
 
 
Verschroben und schräg
 
So ganz ernstgenommen haben sich die VENOM-Filme noch nie, auch wenn sie oberflächlich ernsthafte Geschichte erzählen. Aber schon der Umstand, dass Eddie immer im Dialog mit Venom steht und beide sich auch schön kabbeln, sorgt für reichlich Unterhaltung. Tom Hardy spielt das exzellent. Man muss sich vor Augen führen, dass er beim Dreh nur sich selbst hatte, und er ist so gut, mit sich selbst zu interagieren, dass man fast sagen könnte: Der Mann kann sich sogar selbst an die Wand spielen!
 
Der Film hat aber auch noch andere, wirklich alberne Szenen zu bieten. Etwa, wenn Eddie auf dem Venom-Pferd unterwegs ist oder wenn Venom völlig egal ist, dass das Monster hinter ihm her ist. Wenn ein Tänzchen zu „Dancing Queen“ möglich ist, dann tanzt man auch gefälligst! Dazu kommt eine schrille Szene. Nicht zu vergessen: Die Hippie-Familie um Rhys Ifans‘ Figur. Die Interaktion dieser Figuren mit Eddie ist auch göttlich.
 
Aber all das täuscht nicht darüber hinweg, dass der Film immer ganz stark zwischen Bockmist und Partyspaß herumlaviert. Mal dominiert das eine, mal das andere, aber launig ist VENOM: THE LAST DANCE immer.
 
01 ©2024 Sony Pictures02 2024 Sony Pictures03 2024 Sony Pictures06 2024 Sony Pictures
 
Knull
 
Der Film beginnt mit Knull, und er endet auch mit ihm. Damit sei auch schon gesagt: Es gibt zwei Nachspannsequenzen. In der ersten ist erstmals Knulls Gesicht zu sehen (gespielt wird er übrigens von Andy Serkis). Dabei wird im Grunde schon der nächste Film geteastert mit der „King in Black“-Storyline.
 
Das ist eine erfolgreiche Geschichte, die in den Marvel-Comics querbeet durch alle Serien erzählt wurde. Man hat also das Gefühl, dass Sony durchaus noch Großes plant – ob nun für einen vierten Film oder auch darüber hinaus? Das wird sich zeigen. Es hieß zwar, dass Tom Hardy die Figur nicht noch einmal spielen will, aber was heißt das in Hollywood schon? Zudem könnte man Venom auch mit einem anderen Wirt verbinden – das gab es in den Comics. Das Ende von VENOM: THE LAST DANCE gaukelt jedoch eine Endgültigkeit vor.
 
Ob es dabei bleibt, wird der Erfolg zeigen. Die „King in Black“-Storyline wäre von ihrer Größe etwas, das auch im gesamten MCU nach dem Ende der Multiverse-Saga großartig sein könnte.
 
Amüsant ist übrigens, dass mit Rhys Ifans (THE AMAZING SPIDER-MAN 2), Chiwetel Ejiofor (DOCTOR STRANGE) und Andy Serkis (BLACK PANTHER) gleich drei Schauspieler aus Marvel-Produktionen dabei sind.
 
Fazit
 
VENOM: THE LAST DANCE hat wunderbare Effekte, tolle Locations, einen ganzen Schwung neuer Symbionten, großes Spektakel, Humor und ganz viele alberne Ideen zu bieten (Stichwort: Venom-Frosch). Kein wirklich guter, aber ein sehr unterhaltsamer Film. Ganz am Ende des Abspanns gibt es noch etwas zu sehen.
 
 
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