Im Jahr 2022 war Karoline Herfurths WUNDERSCHÖN ein Kinoerfolg, nachdem er pandemiebedingt eine Weile auf den Kinoeinsatz warten musste. Dem Erfolg wegen folgt nun WUNDERSCHÖNER, der versucht, die disparate Erzählweise des Erstlings fortzusetzen. Das war damals schon problematisch, diesmal aber noch mehr.
Lebensgeschichten
Sonja und Milan haben sich getrennt, gehen aber noch zur Paartherapie und hoffen, einen gemeinsamen Weg zu finden, während sie damit hadert, dass er schon eine neue Freundin hat. Julie arbeitet beim Fernsehen, wird aber von einem Vorgesetzten belästigt, woraufhin ihr jeder rät, nur ja nichts zu sagen. Eine Journalistin erfährt, dass ihr Mann, der Finanzsenator von Berlin, sie mit einer Prostituierten betrogen hat. Sie will die junge Frau treffen. Ihre Tochter Lillian ist in der Schule in einem Projekt aktiv, das sie mit dem Schulleiter aneinandergeraten lässt. Ebenso wie ihre Lehrerin Vicky, beste Freundin von Sonja, die darauf wartet, dass ihr Freund Franz von einem Selbstfindungstrip zurückkommt.
Überlang
Der Film hat dasselbe Problem, das schon den ersten Teil geplagt hat. Er ist viel zu lang. Mit einer Laufzeit von 135 Minuten ist diese Mischung aus Drama und Komödie mit reichlich Leerlauf gestraft. Es ergibt sich auch keine wirkliche Spannungskurve, weil es zu viele Geschichten sind, die hier parallel erzählt werden. Klar, die Figuren sind alle irgendwo im selben Dunstkreis verortet, haben aber mehrheitlich nichts miteinander zu tun. Im Grunde ist es so, als würde man fünf Filme sehen – bzw. das Beste aus diesen Filmen, das dann in einem großen Mischmasch zu einem neuen überlangen Film montiert wurde.