Auch dramaturgisch ist so manches extrem in die Länge gezogen worden. Das Schmachten zwischen Ella und alfaMK alias Newcomer Gustav Schmid wurde so episch ausgewaltzt, dass man fast das Gefühl hat, man guckt sich eine Telenovela wie VERLIEBT IN BERLIN an. Aber evtl. ist das ja genau das, was die Zielgruppe so sehen möchte.
Denn Regisseurin Teresa Hoerl ist nach einigen Kurzfilmen und mittellangen Spielfilmen zwar neu im Sektor Kino-Massenware, hat aber unter anderem Psychologie studiert. Und kann sich wohl gerade deshalb sehr gut in die Gefühlswelten ihrer Charaktere einfühlen.
Lina Larissa Strahl weis jedenfalls ganz genau, wie man einen Charakter wie Ella spielen muss, damit er bei den Teenies ankommt. Kein Wunder, konnte sie doch lange Zeit als Bibi in den BIBI & TINA – Kinofilmen diesbezüglich einiges an Erfahrung sammeln.
Aber auch der Rest der Besetzung wurde so ausgewählt, dass es ein stimmiges Gesamtbild ergibt. Alle Newcomer bewegen sich schauspielerisch zwar nur im Mittelmaß, aber machen ihren Job nicht schlecht. Agieren sogar ziemlich authentisch.
Und das hat wohl Milan Peschel davon überzeugt als Musiklehrer in diesem Musikvideo XXL mitzuwirken. Oder war es nur das aufgrund seiner wenigen Dialogzeilen leicht verdientes Geld? Wir werden es wohl nie erfahren …