Die unglaubliche Geschichte von Edward Snowden

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Edward Snowden. Der Name allein reicht aus, um wohl bei jedem direkt eine Verbindung aufzurufen: Die NSA-Affäre. Im Alter von 29 Jahren wurde Snowden zum meistgesuchten Whistleblower überhaupt. Heute lebt er versteckt in Russland.
 
Doch wie wurde aus dem ambitionierten Computer-Nerd der Vorreiter für Privatsphäre im Internet? Eine heimtückische Krankheit sorgt im Jahr 1999 dafür, dass Edward Snowden nahezu das komplette zehnte Schuljahr verpasst und nach seiner Genesung Informatikkurse am College besucht. Doch bereits zwei Jahre später heuert er bei der US Army an. Rund dreieinhalb Monate soll Snowden im United States Army Reserve Trainingscenter verbringen, um für den Irak-Krieg fit gemacht zu werden.
 
Ein Unfall beendet diese Mission allerdings vorzeitig: Snowden bricht sich beide Beine und wird umgehend ausgemustert. Somit nimmt der mittlerweile 21-Jährige erneut das Informatik-Studium auf und verdient sich mit einem Nebenjob etwas Geld dazu – als Wachmann für eine NSA-Einrichtung an der Universität von Maryland. Das Jahr 2005. Edward Snowden hat sein Studium nach einem kurzen Intermezzo abgebrochen und arbeitet nun als IT-Sicherheits-Techniker bei der CIA. Seine überdurchschnittliche Begabung fällt sofort auf, sodass er nach kurzer Zeit an die diplomatische Vertretung der USA nach Genf geschickt wird – und dort seinen ersten Vorfall erlebt. Zu jener Zeit habe Snowden laut eigenen Angaben bereits umfänglichen Zugriff auf verdeckte Informationen gehabt.
 
Ein Umstand, der für Snowden so überraschend wie erstaunlich war. Seine daraus resultierende Verhaltensänderung bleibt auch von seinen Chefs nicht unbemerkt, weshalb er in die USA zurückbeordert wird. Was nun folgt, soll Edward Snowdens Leben für immer verändern. Nach einer Anstellung als freier Mitarbeiter beim Computer-Hersteller Dell in einer NSA-Einrichtung in Japan begibt sich Snowden nach Hawaii, um dort als externer Systemadministrator einer Beratungsfirma in einem NSA-Büro seinem Werk nachzugehen.
 
Und genau dieser Job verschafft Snowden Zugriff auf extrem geheime Unterlagen. Eben jene Unterlagen, die er regelwidrig kopiert und unter anderem der Zeitung The Guardian exklusiv anbietet. Im Juni 2013 gibt sich Edward Snowden als Whistleblower zu erkennen und wird seitdem vom FBI gejagt. Auf seiner Flucht wurde ihm von mehreren Ländern, darunter Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien und Frankreich, der Asylantrag verwehrt. Schließlich kam er in Russland unter, wo er aktuell inkognito lebt.
 
 
 
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